Kopierschutz - Verfahren
Ein guter Brenner kann diese Verfahren umgehen indem er ein spezielles Leseverfahren
zum Auslesen dieser CD´s verwendet, wobei in diesem Fall der Kopierschutz
mit kopiert wird. Da aber manche Verfahren dazu führen, daß diese
Kopie nur im Brenner selber lesbar ist empfiehlt sich hier teilweise zum
Auslesen der CD ein CD- oder DVD-Laufwerk zu verwenden. Dies ist beim direkten
Erstellen einer Sicherheitskopie ohnehin praktischer. Bewährt haben
sich bei uns dabei besonders die DVD-Laufwerke von Toshiba.
Audio CD´s
Key2Audio von Sony DADC
arbeitet mit mehreren Sessions, die neben dem normalen Audio-Track gezielt
fehlerhafte Daten enthalten, wodurch CD-ROM Laufwerke sie nicht lesen können.
Das kann bei einigen Laufwerken sogar so weit gehen, dass sie den Auswurf
der CD verweigern, so zum Beispiel alle Super-Drives der neuen iMacs.
Cactus Data Shield (CDS)
von Midbar Tech arbeitet ebenfalls mit einer zweiten Session sowie mit falschen
TOC-Einträgen. Die neueren Versionen ab CDS 200.0.4 bringen im Datentrack
zusätzlich eine mit 47 kBit/s stark komprimierte Musik-Datei nebst Player-Software
für Windows mit, was sich allerdings recht bescheiden anhört. Wenn
bei der Grönemeyer-CD Probleme auftauchten, dann beim elften Track mit
20 Minuten Länge, bei dem einige Laufwerke Aussetzer produzierten und
das Stück nicht vernünftig einlesen konnten.
Seltener ( nach bisheriger Erfahrung
) verwenden die Hersteller Doc.loc/Data.loc von DOCdata.
Zu beachten ist, daß es von den einzelnen Verfahren unterschiedliche
Versionen gibt, wobei die jeweils neueren meist etwas entschärft wurden
da bei den ersten Versionen auch viele Audio - CD Player und DVD-Player damit
Probleme haben.
Software-Kopierschutzmechanismen
Das Verfahren SafeDisc 2.51 von C-Dilla arbeitet mit speziellen regelmäßigen
Bit-Mustern auf der CD, die den EFM-Encoder eines Brenners überlasten
sollen. Diese Bitmuster erzeugen ein stark asymmetrisches Verhältnis
von Pits und Lands (beziehungsweise reflektierenden und nicht reflektierenden
Stellen auf der CD-R), die CloneCD auch schwache Sektoren nennt. Solche Asymmetrien
führen bei den Kopien häufig zu Lesefehlern. Bei einer eingeschränkten
Kopierfunktion ist nur der Brenner selbst in der Lage, seine eigenen Kopien
richtig zu lesen, auf anderen Laufwerken funktionieren sie nicht (in der
Kompatibilitätsliste auf der Webseite von CloneCD sind die Recorder
dann mit nur einem Schaf gekennzeichnet). Für Brenner, die mit solchen
Bitmustern nicht zurechtkommen, hat CloneCD eine Funktion, um schwache Sektoren
zu `verstärken´ und die Asymmetrien auszugleichen. Diese Software-Funktion
wurde im Test jedoch deaktiviert.
SecuROM 2 von Sony DADC
arbeitet mit speziellen Datenmustern, die in den Subchannels der CD-Daten
versteckt sind. Um von diesen CD´s Kopien anzufertigen, muss der Brenner
also in der Lage sein, Rohdaten inklusive aller 96 Subchannel-Bytes korrekt
zu lesen und zu schreiben. Zusätzlich prüfen sowohl neuere Versionen
von SafeDisc als auch SecuRom, ob eine CD-R oder CD-ROM im Laufwerk liegt.
Mit dem Programm CloneCD Tray kann man die ATIP-Kennung für CD-R´s
jedoch verstecken.
Der dritte Kopierschutz im
Bunde ist LaserLock von MLS LaserLock International. Er arbeitet neben
speziellen Subchanneldaten unter anderem mit einem gut sichtbaren Ring aus
etwa 5000 defekten Sektoren, durch die einige Brenner Stunden brauchen, um
ein Image der CD auszulesen.
Auch hier gibt es jeweils unterschiedliche
Versionen.
Neue Schutzmaßnahmen wie beispielsweise ProtectCD 5 von VOB
oder Tages von Thomson und MPO lassen sich derzeit (noch) nicht mit CloneCD
überwinden. Wobei wir Tages ehrlich gesagt für den ersten intelligenten
Kopierschutz halten da er das Kopieren nicht verhindert, die Kopie eines Spieles
bei uns zwar installiert werden konnte aber nur als Demo lief.
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